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FAQ

Stammzellen können viele Krankheiten heilen, bei denen ein bestimmtes Gewebe im Körper geschädigt ist. So sind zum Beispiel bei Menschen mit Diabetes Typ1 bestimmte Zellen in der Bauchspeicheldrüse zerstört, die das Stoffwechselhormon produzieren. Durch eine Stammzelltherapie werden die Zellen vor Ort zur Zellerneuerung angeregt und der Patient könnte geheilt werden. Ebenso könnten Stammzellen Herzzellen ersetzen, die bei einem Infarkt zerstört wurden. Bei Parkinson-Patienten könnten Stammzellen wiederum zerstörte Nervenzellen ersetzen. In wissenschaftlichen Studien konnte diese Wirkung bewiesen werden. Eine Vielzahl klinischer standardisierter Studien sind derzeit durchgeführt.

Es werden grob embryonale und adulte Stammzellen unterschieden. Adulte Stammzellen sind schon etwas weiter differenziert und auf ihren Zelltypen fixiert, während embryonale Stammzellen die ersten Zellen sind, die direkt nach der Verschmelzung von Eizelle und Spermium entstehen und sich zu jeder der mehr als 200 Zellarten des Körpers entwickeln kann. Sie finden aber nur Anwendung in der Forschung.

Adulte Stammzellen haben einen weiteren Schritt der Spezialisierung hinter sich und unterteilen sich dann grob in zwei weitere Gruppen, die blutbildenden und die gewebebildenden Stammzellen. Die blutbildenden Stammzellen sind vor allem in Knochenmark und in geringerer Anzahl in der Nabelschnur zu finden und spielen außerhalb der Therapie von Bluterkrankungen nur eine untergeordnete Rolle. Mesenchymale Stammzellen sind in jeglichem in Gewebe /Weichteil und Organen zu identifizieren. Da die höchste Dichte von unverbrauchten mesenchymalen mulitpotenten Stammzellen im Fett lagert, gilt Fett als beste Quelle zur Gewinnung mesenchymaler Stammzellen für die Therapie von Gelenk-, Gewebe- und Hauterkrankungen und -verletzungen. Damit steht uns eine gut zu erreichende Quelle von Stammzellen zur Verfügung.

Zuletzt ist noch die Art der Isolierung der Zellen aus dem Fett von Bedeutung. Dies kann entweder durch eine mechanische Reinigung oder durch eine enzymatische Separierung geschehen. Durch die Verwendung eines Enzymes ist eine reinere und potentere Form von Stammzellen zu isolieren, die dann auch in die Blutbahn gegeben werden können. Diese Form der Isolierung ist aber weder in den USA noch in Europa zugelassen.

Um embryonale Zellen zu gewinnen, müssen Forscher einen Embryo  und somit ein potenzielles Leben zerstören. In Deutschland, den USA und anderen Ländern der EU ist es verboten, Embryonen zu Forschungszwecken einzusetzen. 
In den Ländern, in denen dies erlaubt ist, nutzen Forscher Embryonen, die durch künstliche Befruchtung entstanden sind. Sie zerstören diese zu einem sehr frühen Zeitpunkt, wenn aus der befruchteten Eizelle gerade ein mikroskopisch kleiner Zellhaufen entstanden ist. Diese dienen aber nur zu Forschungszwecken und sollten nicht zu Therapiezwecken eingesetzt werden.

Das sogenannte therapeutische Klonen zielt nur darauf ab, embryonale Stammzellen für das Labor zu erzeugen. Beim reproduktiven Klonen wird hingegen die Kopie eines Tieres erzeugt, wie beim ersten geklonten Säugetier, dem Schaf „Dolly“. Beim therapeutischen Klonen stellen Forscher zwar einen Embryo her, dieser geht jedoch in einer Zelllinie auf. Stammzellen des Menschen hingegen werden nie auf diese Weise erzeugt, können und werden auch nicht dafür verwendet und haben daher nichts mit Gentherapie zu tun.

Die anfallenden Kosten können erst nach Evaluierung des Krankheitsbildes individuell festgelegt werden. Berücksichtigt wird dabei der Aufwand für:

  1. Entnahme: Für die moderne Stammzelltherapie werden Fettzellen aus dem Körper entnommen (Liposuktion).
  2. Gewinnung: Aus den entnommenen Fettzellen werden die Stammzellen isoliert. Hierbei spielt vor allem die Art der Gewinnung eine maßgebilcihe Rolle. In Europa sind derzeit nur mechanische Verfahren zugelassen.

Zudem spielt es eine Rolle, ob bei einer enzymatischen Gewinnung die Stammzellen für weitere Behandlungen in flüssigem Stickstoff gelagert werden.

  1. Das Ausmaß der Veränderung bestimmt dann, ob eine oder mehrere Behandlungen notwendig sind. Nach heutigem Wissensstand ist bei Verschleißerscheinungen eine einzelne Behandlung zur Zellerneuerung ausreichend. Bei rein entzündlichen Beschwerden können hingegen gegebenenfalls mehrere Behandlungen notwendig sein.

Die Abrechnung bei ärztlichen Leistungen im Knee and Health Institute erfolgen nach der GOÄ.

Die Stammzelltherapie ist eine reine Selbstzahlerleistung, die weder von den gesetzlichen noch von den privaten Krankenkassen auch nicht teilweise erstattet werden.

Bei der PRP (Platelet Rich Plasma-) Behandlung gewinnt man durch eine Blutentnahme des Patienten thrombozytenreiches Plasma, welches daraufhin in das betroffene Gewebe injiziert wird. Der Therapieerfolg beruht auf der Extraktion und Gabe von Wachstumsfaktoren, nicht Stammzellen. Die hier gewonnenen Zellen sind kernlose Zellen, differenzierungsfähig, und somit KEINE Stammzellen. Allgemein ist es nicht möglich ohne eine vorherige medikamentöse Therapie überhaupt Stammzellen aus dem Blut zu gewinnen. Sollte Ihnen angeboten werden, Stammzellen aus dem Blut zu erhalten, so empfehlen wir Ihnen, explizit nach der Art von Zellen nach zu fragen, die dabei angeblich gewonnen werden sollen.

Bei einer Stammzellbehandlung mit mesenchymalen Stammzellen werden Stammzellen aus dem Fettgewebe des Patienten durch eine Liposuction gewonnen. Anschließend isoliert (trennt) man die Stammzellen vom Fettgewebe. Somit verbleibt eine sehr hohe Menge an pluripotenten, heilbringenden, kernhaltigen, teilungs- und differenzierungsfähigen Zellen, den Stammzellen, welche danach in die betroffene Körperregion injiziert wird.

Jeder Mensch verfügt über körpereigene Selbstheilungskräfte. Ist erhöhter Bedarf zur Vorbeugung oder Regeneriation gegeben kann die Anwendung einer Stammzelltherapie ein heilbringender Erfolg sein. Allgemein gilt, dass Stammzellen biologische, alters- oder unfallbedingte Gewebeveränderungen sowie chronische Entzündungen, aber keine mechanischen Veränderungen oder Fehlstellungen heilen kann. Sollten Sie sich nicht sicher sein, so vereinbaren Sie einen Termin in unsere Spezialsprechstunde in London, Zürich oder München und/oder senden Sie uns vorab Ihre aktuelle Bildgebung (mindestens MRT) zur Beurteilung zu.

Die Therapie mit mesenchymalen Stammzellen (aus dem Fettgewebe) wird in zwei Schritten durchgeführt.

Im ersten Schritt bedarf es einer einmaligen Fettentnahme (Liposuction), welche knapp eine Stunde dauert, da die Fettabsagung für die Stammzellgewinnung besonders langsam und schonend durchgeführt werden muss, um die Zellen nicht zu zerstören. Anschließend isolieren (trennen) wir unter aseptischen Bedingungen die Stammzellen vom Fettgewebe. Nach weiteren 30 bis 90 Minuten (je nach Verfahren) können die so gewonnenen Stammzellen in das betroffene Körpergewebe injiziert werden und der Patient kann im Anschluss daran nach Hause gehen. Der gesamte Vorgang dauert einen Tag.

Sollte eine zusätzliche Operation durchgeführt werden, so bestimmt der Schweregrad des Eingriffes die Dauer des Aufenthaltes.

Durch den sehr hohen antientzündlichen Effekt von Stammzellen tritt ein erster Erfolg manchmal bereits Stunden nach dem Eingriff ein. Dieser flacht jedoch nach ein paar Tagen wieder ab. Währenddessen vermehren sich die eingebrachten Stammzellen und fangen an, ihre heilende, regenerative Wirkung zu entfalten. Sobald diese nach ungefähr 4-6 Wochen eintritt, fängt der tatsächliche Heilungsprozess an. Ein Ende der Stammzellaktivität ist nach ca. 6 Monaten erreicht, wobei sich das Gewebe noch bis zu 18 Monaten nach der Injektion regenerieren kann.

In der EU sowie den USA und auch den meisten anderen Ländern ist es nicht erlaubt, Stammzellen mit Hilfe eines Enzyms aus dem Fett zu isolieren. Dieses Verfahren ist kontrolliert und derzeit nur auf den Bahamas und Japan offiziell möglich, so dass Patienten, die eine Behandlung chronischer neurologischer Erkrankungen wie z.B. Parkinson, Alzheimer, rheumatoide Arthritis etc. benötigen, bei denen die Stammzellen intravenös gegeben werden müssen, mit Prof. Schoettle in eines dieser Länder reisen müssen. Das mechanische Verfahren und die Anwendung in großen Gelenken hingegen ist Prof. Schöttle auch in München möglich.

Die Verwendung von Stammzellen aus der Nabelschnur ist kritisch zu sehen. Nicht nur, dass es sich dabei um hämatopoetische Stammzellen, also blutbildenden und nicht gewebebildenden Stammzellen handelt, sondern es ist zudem nur eine sehr geringe, für den Selbsterhalt der Nabelschnur gedachte Menge an Stammzellen in der Nabelschnur enthalten. Zudem sind die Therapien mit Nabelschnur Stammzellen sogenannte Spendertherapien, bei dem der Patient Stammzellen eines Individuums erhält, die vorab nicht abgeglichen wurden und damit zu Abstoßungsreaktionen führen können und/oder als Fremdzellen identifiziert und nach längstens 3 Wochen von den körpereigenen Killerzellen eliminiert werden.

Die Gegend der Fettabsaugung ist je nach Weichteilsituation mehr oder weniger unangenehm. Wir führen diese im Gegensatz zu vielen anderen Instituten in einer Kurznarkose durch, da wir im Bereich der Fettabsaugung KEIN Lokalanästhetikum verwenden, um die Stammzellen in ihrer Aktivität nicht zu reduzieren.

Auch bei einem Stammzelleingriff handelt es sich um eine Operation, auch wenn Sie nicht hospitalisiert sind. Die Region der Fettabsaugung wird für ein paar Tage unangenehm, aber nicht schmerzhaft sein. Leichte körperliche Tätigkeiten können durchgeführt werden. Duschen etc. ist bereits am Morgen nach dem Eingriff möglich.

Um den Zellen die Zeit zu geben, sich und ihre Möglichkeiten zu entfalten, sollte die behandelte Region je nach Therapie für wenigstens 2 Wochen geschont werden. Genaue Angaben erhalten Sie bei der Entlassung in eine für Sie verfassten Entlass-Brief.

Die Fettabsaugung  findet wegen dem Erhalt der Stammzellen ohne Lokalanästhetikum und für Ihre größtmögliche Sicherheit in einer zertifizierten Klinik in einer Kurznarkose durch einen Anästhesisten statt. Prof. Schoettle hat das Verfahren an mehreren Kliniken zugelassen.

In München dürfen nur mechanisch gewonnene Stammzellen zum Einsatz gebracht werden. Diese sind nicht für die systemische Behandlung, also die Gabe in die Blutbahn zugelassen.

Wir behandeln in München daher Gelenkerkrankungen (Arthrosen), Muskel- und Sehnenverletzungen, Wundheilungsstörungen, Narben, Haarlichtung und Hautalterungen.

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